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OKR & mehr beim 2. Innovation-Symposium in Kiel

Innovation-Symposium mit spannendem Vortrag über OKR-Methode

Am 13. September 2018 war ich für TOM SPIKE im schönen Kiel-Wik als Gasthörer beim 2. Kieler Innovation-Symposium. Der Veranstaltungsort dieser Konferenz war das Maschinenmuseum Kiel-Wik, wo es neben interessanten Inhalten auch viel Technik zu sehen gab.

Im Vortrag über das Management-System „Objektives und Key Results“ (OKR) wurde über die Einführung und Handhabung dieser aktuell viel disktutierten Methode berichtet. Neben anderen Firmen wendet auch Google diese Vorgehensweise an. Kern ist die Selbstverantwortung von Teams, die an abgestimmten Zielen arbeiten. Die Ergebnisse, sogenannte „Key Results“ werden nach dem SMART-Prinzip gemessen.

Teilnehmer beim Innovation-Symposium

Eine wichtige Kernbotschaft ist, dass die Planungszeiträume sehr kurz sind und maximal drei Monate betragen. Danach werden auch die langfristigen Ziele zur Diskussion gestellt. Das führt natürlich zu kleinen, überschaubaren Arbeitspaketen, verbunden mit sehr agiler Anpassung an die Unternehmenssituation und schnelle Reaktionen auf Veränderungen des Geschäftsfelds. Eine Anwendung innerhalb von Innovationsprojekten ist ebenfalls möglich. Am effektivsten vor allem in der Implementierungsphase sowie bei der Planung des Innovationsvorhabens.

OKR hat auch vieles gemeinsam mit dem Business Motivation Model (BMM), das ebenfalls von der Vision und Mission der Organisation ableitet bis hin zu individuellen Ziele. Bei der OKR-Methode liegt jedoch mehr Fokus auf das Messbar-Machen von Ergebnissen.

Weitere Insights aus den Bereichen Automotive & Software-Entwicklung

Die auf elektrische Hilfsantriebe von Bussen und LKWs spiezialisierte MOTEG GmbH berichtete, wie intensiv dort Förderungsmöglichkeiten der EU genutzt werden. Insbesondere, um ihr Geschäft stetig weiter zu entwickeln. Diese Fördermöglichkeiten werden in Deutschland leider sehr wenig genutzt, helfen aber gerade kleinen Unternehmen oft weiter, in Forschung und Entwicklung zu investieren.

Die Firma Cap3 GmbH hat zudem über die „offene“ Zusammenarbeit bei der Software-Entwicklung referiert. Eine Vorgehensweise die dort „Open Innovation im B2B-Bereich“ genannt wird: Offene, transparente Zusammenarbeit für innovative Themen innerhalb eines Projektes. Eine interessante Sichtweise auf „interne“ Open Innovation. Meist wird unter Open Innovationeher verstanden, dass Ideengeber verschiedenster Fachbereiche außerhalb der Organisationsstruktur Probleme lösen oder neue Produktideen schaffen.

EU-Fördertöpfe könnten besser ausgeschöpft werden

Herr Springwald von der ASTRAN GmbH hat noch weitere Möglichkeit zur Innovations-Förderung durch EU-Fördermittel vorgestellt. Zwar gibt es viele Fördertöpfe, diese werden jedoch oft nicht umfassend genutzt. Andere EU-Länder sind beim Ranking bzgl. der Beantragung und beim Verwenden der Ausschüttungen sehr weit vorn. Deutschland ist hingegen nur auf einem der hinteren Plätze. Spanien z.B. ist führend als Antragsteller und auch sehr erfolgreich in der Ausschüttung der unterschiedlichen Fördermittel. Hintergrund ist vermutlich die Vielzahl spezialisierter Beratungen, die Unternehmen professionell bei der Antragstellung unterstützen.

Weiter wurden auf dem Innovation-Symposium auch Methoden & Werkzeuge zur Ideenfindung im Rahmen von Innovation Management beschrieben. Dies waren klassische „Kreativitätswerkzeuge“, wie u.a. der morphologische Kasten, die bei ASTRAN eingesetzt werden. Erfinderisches Problemlösen Erfinderisches Problemlösen TRIZ ist zwar bekannt, wird aber kaum in der Projektarbeit angewandt. TOM SPIKE nutzt TRIZ-Werkzeuge als Kernelement vieler Innovations-Roadmaps, insbesondere natürlich in der Technologie-Innovation wo Erfindungsmeldungen und Patentideen eine große Rolle spielen.

MINIMO: ein Klapp-Motorrad als zeitlose Innovation

Mehrere MINIMO-Modelle

Historisch besonders interessent in der abschließenden Führung durchs Maschinenmuseum Kiel-Wik: Das ausgestellte MINIMO. Ein kleines Klapp-Motorrad, das gerade sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Ein immer noch sehr schönes & praktisches Konzept, besonders beeindruckend, weil diese Innovation innerhalb von nur 3 Monaten entwickelt wurde. Das Design ist zeitlos und könnte – aus meiner Sicht – mit einem E-Motor erfolgreich wieder in den Markt zurückkehren. Letztlich ist es aber mit den jüngst gehypten E-Scootern bereits da.

Das MINIMO entstand aus dem konkreten Bedarf, ein Motorrad zu haben, das in eine Schiffskiste passt. Die Wege vom Ankerplatz zum Hafenmeister waren zum Teil sehr weit und es gab noch keine Mobiltelefone, um sich anzumelden. Um den Fußweg zu verkürzen und natürlich auch um Brötchen zu kaufen, wurde dieses klappbare Mini-Motorrad entwickelt. Leider wurde die Produktion Ende der 1980er Jahre eingestellt. Treue Fans dieser kompakten und knuffigen Innovation gibt es bis heute, ähnlich wie bei anderen imposanten und robusten Technologie-Erfindungen, die heute den Status eines nach wie vor begehrten Klassikers haben (s. beispielsweise Hanomag Traktoren oder andere Oldtimer).

Hanomag im Maschinenmuseum Kiel

Ein sehr interessanter Tag beim 2. Innovation-Symposium in Kiel! Vielen Dank für die tollen Einblicke in die Firmenlandschaft und die ASTRAN Unternehmensberatung aus Kiel – bis zum nächsten Mal!

Thomas Nagel, Head of Innovation

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