Innovation beginnt mit einem Gedanken
Und manchmal mit einem Buch, das diese Gedanken in Bewegung bringt, oder einer ersten Leseprobe daraus (siehe unten). In seinem neuen Buch „Lösungen für Unlösbares“ verbindet Dipl.-Ing. Thomas Nagel seine langjährigen Erfahrungen aus der Industrie und der Innovationsberatung bei TOM SPIKE mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis. Er zeigt, wie aus scheinbar unlösbaren Problemstellungen neue Ideen für Lösungen entstehen, sich entfalten und zu echten Veränderungen führen können – in Unternehmen ebenso wie im persönlichen Denken. Dabei lädt er dazu ein, diese Vorgehensweise nicht als Zufall, sondern als bewusst gestaltbaren – also strukturierten – Innovations-Prozess zu verstehen, der aus Wissen, Haltung und Mut besteht.
Ein Buch, das Gedanken in Bewegung bringt
Thomas Nagel blickt auf viele Jahre Tätigkeit als Ingenieur in der Industrie zurück. Diese fundierte Praxiserfahrung bildet das Fundament seiner heutigen Arbeit als Innovationsberater, Workshop-Coach und Partner bei TOM SPIKE. Zahlreiche Kundinnen und Kunden von TOM SPIKE kennen ihn auch als TRIZ-Experten, der in unterschiedlichsten Formaten Interessierten die Theorie des erfinderischen Problemlösens (TRIZ) näherbringt und damit neue kreative Wege zu mehr Innovation aufzeigt.
Mit einem tiefen Verständnis für methodisches Arbeiten, systematisches Denken und kreative Problemlösungen hat er in zahlreichen Projekten Unternehmen dabei unterstützt, Innovationsprozesse zu entwickeln, zu strukturieren und erfolgreich umzusetzen. Seine Methodenkompetenz und sein Gespür für zukunftsweisende Entwicklungen machen ihn zu einem gefragten Experten für Innovation und Zukunftsgestaltung.
Ein praxisnahes Buch über das Entstehen von neuen Lösungen
Bevor das Innovations-Buch „Lösungen für Unlösbares“ im Dezember 2025 offiziell erscheint, möchten wir hier im Blog einen exklusiven Einblick geben, inkl. LInk zur Vorbestellung (s.u.): Ein kurzes Kapitel, das Lust auf mehr macht – und zeigt, warum Innovation nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Haltung ist.
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Leseprobe aus Kapitel 2.2 des Buchs „Lösungen für Unlösbares“
Auszug: […] Der Lösungscode des mächtigen Denkens
In unserem Alltag stoßen wir oft auf Probleme, die nach einer Lösung schreien. Ich nehme an, du wärst beispielsweise froh, wenn du nicht ständig die Wohnung putzen oder jemand anderen dafür bezahlen müsstest, damit es sauber ist. Um unsere Fußböden von Fusseln und Staub zu befreien, haben wir ja schon seit vielen Jahrzehnten eine Lösung: den Staubsauger!
Aber so richtig perfekt ist der auch nicht, oder? Schließlich muss ihn noch immer jemand bedienen. Deshalb kam irgendwann jemand auf die Idee, Staubsaugerroboter zu bauen, und nun fahren seit einigen Jahren in vielen Haushalten kleine flache Geräte am Boden spazieren, die den Staub aufsaugen. Eine ideale Lösung ist das aber noch immer nicht. Das liegt unter anderem daran, dass ihre Entwickler*innen vom Staubsauger her und nicht ideal gedacht haben. Denn bereits über einen „idealen“ Staubsauger nachzudenken, schränkt bereits unser Denken ein.
Lass uns stattdessen das System „Staubsaugen“ aus unserem Denken entfernen. Versuche, dir vorzustellen: Es gibt keinen Staubsauger!
Aber wer macht dann den Staub weg?
Wie wäre es, wenn wir stattdessen über ein „Reinigungstool“ nachdenken? Dann hat das System schon mal einen anderen Namen, und damit reduzieren wir unsere Trägheit im Kopf.
Um wirklich „ideal“ zu denken, musst du alles vergessen, was du für real hältst. Mein Lehrer Nikolai hat immer gesagt: „Stelle dir vor, du hast einen Zauberstab und wünschst dir was – alles ist möglich! Du kannst dir deine Lösung so zaubern, wie sie gar nicht mehr besser geht.“
Hättest du dann überhaupt Staub in deiner Wohnung, um den du dich kümmern musst? Wohl kaum. Und wenn, dann wäre das wünschenswerte Ergebnis sicherlich, dass du dich in keiner Weise darum kümmern müsstest und der Staub dich auch nicht stört – er verschwände von selbst.
Ja, ich weiß. Es ist nicht leicht, so zu denken, wenn du grade erst damit angefangen hast. Es erfordert regelmäßige Übung und kommt nicht über Nacht.
Es gibt zwei Konzepte, die dir dabei helfen können, dieser Denkweise und der Idealität näherzukommen: „Jobs-to-be-done“ und das Konzept „0“.
Denkhilfe: „Jobs-to-be-done“
Stelle dir vor, du möchtest nun dieses neue Reinigungstool für zu Hause entwickeln. Denke mal darüber nach, welche Aufgabe dieses Tool erfüllen soll. Ideal wäre, dass der Staub erst gar nicht entsteht – so weit sind wir schon. Wünschenswert wäre, dass die Wohnung sauber bleibt, ohne dass ihre Bewohner*innen Zeit und Mühe investieren müssen.
Was muss nun dieses perfekte Reinigungstool folglich idealerweise mitbringen, damit es diese Aufgabe erfüllen kann? Es sollte die Wohnung …
- automatisch,
- leise,
- kostenlos,
- unauffällig und
- umweltfreundlich reinigen.
Harvard Professor Clayton Christensen und seine Kolleg*innen entwickelten das „Jobs-to-be-done“-Konzept (JTBD), weil Menschen nicht einfach Produkte kaufen, sondern Lösungen für bestimmte „Jobs“ suchen, die sie erledigen müssen. Ein „Job“ – eine Aufgabe – ist dabei ein spezifisches Problem oder Bedürfnis, das ein Kunde zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Kontext hat. Anstatt zu fragen, warum jemand eine Bohrmaschine kauft, fragt JTBD, warum jemand ein Loch in der Wand braucht. Der „Job“ ist also, ein Loch zu bohren, nicht, die Bohrmaschine zu besitzen. Das heißt, der Kunde benötigt nicht zwangsläufig eine Bohrmaschine. Vielleicht braucht er auch das Loch in der Wand nicht zwangsläufig, sondern möchte etwas aufhängen. Beispielsweise könnte er mit einem starken Kleber genauso glücklich sein. Ich habe beispielsweise „magnetische Farbe“ entwickelt, indem ich dem Kleister Magnetpulver zusetzte und dann das Bild mit einem metallischen Rahmen an die Wand „klebte“.
Also: Was steckt hinter deinem Problem? Oder wenn du ein Produkt entwickeln oder verbessern willst: Welche Aufgabe will der Kunde gelöst haben?
Im Fall des Staubsaugers ist der „Job“, die Wohnung sauber zu halten. Der „ideale“ Zustand lautet: Die Wohnung reinigt sich automatisch und „von selbst“ – oder (noch idealer): Die Wohnung wird gar nicht schmutzig! Wie kannst du das hinbekommen? Denke mal darüber nach. Vielleicht kommen dir nun Gedanken wie:
=> Gibt es Möglichkeiten, dass eine Wohnung nicht schmutzig wird?
=> Gibt es Effekte in der Natur oder Physik, die verhindern, dass Dinge schmutzig werden?
Merkst du, wie sich dein Denken in eine andere Richtung bewegt und Möglichkeiten eröffnet, die vorher buchstäblich undenkbar waren? Vielleicht sind sogar ein paar „verrückte“ Ideen dabei, die (vielleicht noch) nicht umgesetzt werden können. Dann denkst Du schon „mächtiger“ als zuvor.
Da die Idealität oft sehr weit weg ist von der Realität, geht man manchmal einen Schritt zurück von dieser gedachten Idealität und definiert das sogenannte „wünschenswerte Ergebnis“. Etwas, was „real“ ist, aber möglichst nahe an diese Idealität heranreicht.
Doch auch wenn das wie ein Rückschritt erscheint, hast du dein Denken in jedem Fall erweitert und sogar über Innovationen nachgedacht, die davor ganz weit weg waren!
Denkhilfe: Das Konzept „0“
Wie bereits andere Tech-Giganten vor ihm startete Jeff Bezos Amazon in seiner Garage. Schon in den ersten 30 Tagen, nachdem die Website 1995 online ging, verkaufte er Bücher in mehr als 40 Länder. Schon nach kurzer Zeit begann Amazon, das Sortiment zu erweitern. Zunächst folgten CDs und DVDs, später Elektronik, Spielzeug, Kleidung und vieles mehr. Bereits zwei Jahre später brachte der ehemalige Wall-Street-Manager Bezos das Unternehmen an die Börse.
Doch der kometenhafte Aufstieg von Amazon war ihm nicht genug. Bezos wollte mehr! Ständig dachte er darüber nach, wie man Amazon noch besser machen könnte. Vor allem der Bestellablauf war noch ausbaufähig: Wollte man bei Amazon etwas bestellen, musste man zahlreiche Informationen eintippen und sich durch die Seite klicken. Das nervte alle – die Menschen, die was kaufen wollten, und Amazon, weil Impulskäufe dadurch erschwert wurden. Eine Lösung musste her – eine Möglichkeit, damit Kund*innen schneller bestellen konnten. 1998 arbeitet ein Team bei Amazon monatelang fieberhaft an einer Lösung. Sie reduzierten den Bestellprozess immer weiter. Doch es war Bezos selbst, der schließlich die Idee hatte, die ihm in den Folgejahren vermutlich einige Milliarden Dollar einbrachte:
Das „One-Click“-System speichert die Zahlungs- und Versandinformationen so geschickt, dass es den Bestellprozess auf einen Klick reduziert.
Wie kam Bezos auf diese Idee? Vielleicht mithilfe des Konzepts „0“ – eine weitere Möglichkeit für ideales Denken. Wie das geht?
Fange bei null an.
Wenn du einen Prozess verbessern willst, sind die einfachsten Schritte diejenigen, die man nicht macht. Anstatt Prozesse nur schrittweise zu verbessern, fragt dieser Ansatz: „Wie kann ich das Ziel erreichen, ohne überhaupt diesen Weg zu gehen?“ Versuche mal, daran zu denken, etwas zu tun, ohne etwas zu tun. Diese Denkweise fordert dich also dazu auf, alles von Grund auf neu zu denken – abseits bestehender Lösungen, Annahmen und Strukturen.
Es ist meiner Meinung nach bezeichnend, dass das Team von Amazon erst mal Monate damit verbrachte, jeden Schritt des Onlinebestellprozesses zu vereinfachen, aber nie daran dachte, Schritte zu entfernen, um den Prozess selbst zu vereinfachen. Zwischen beidem besteht ein Riesenunterschied. Egal, wie einfach der Schritt ist: Es ist immer noch einfacher, keinen Schritt zu machen! Klingt merkwürdig? Verständlich. Aber es könnte sich lohnen, es auszuprobieren … Jeff Bezos verdankt diesem Denken immerhin einige Milliarden Dollar. Hätte das Amazon-Team das Konzept der Idealität gekannt, hätten sie sich viel Arbeit gespart! […]
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