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Seit mehr als 13 Jahren liefert COMPLEVO maßgeschneiderte Planungs- und Steuerungssoftware für Branchen, wie z.B. Automotive und Transport & Logistik. Dazu gehören Cloud-Applikationen und -Architektur, Algorithmen, Prognose und KI, Mobile App-Entwicklung und Schnittstellen sowie die minimalinvasive Integration u.a. von SAP.

Referenzen

Case Study: Complevo im Innovationsworkshop Basecamp

Karsten Friedrich über steile Lernkurven und Entdeckungen für das Softwareunternehmen Complevo im gemeinsamen Innovationsworkshop Basecamp.

Seit mehr als 13 Jahren liefert COMPLEVO maßgeschneiderte Planungs- und Steuerungssoftware für Branchen, wie z.B. Automotive und Transport & Logistik. Dazu gehören Cloud-Applikationen und -Architektur, Algorithmen, Prognose und KI, Mobile App-Entwicklung und Schnittstellen sowie die minimalinvasive Integration u.a. von SAP.

Über Complevo

Seit mehr als 13 Jahren entwickelt die Complevo GmbH Planungs- und Steuerungssoftware für Branchen, wie z.B. Automotive und Transport & Logistik. Die maßgeschneiderten Softwarelösungen denken mit und geben Planerinnen und Planern automatisch Handlungsempfehlungen. Complevo liefert Cloud-Applikationen und -Architektur, Algorithmen, Prognose und KI, Mobile App-Entwicklung und Schnittstellen sowie die minimalinvasive Integration u.a. von SAP. Zum Leistungspaket gehört u.a. ein schneller Proof of Concept, der den Verbesserungseffekt demonstriert.

Das Unternehmen in Zahlen:

  • 3 Projekte mit über 1 Mio. € Umsatzvolumen in 2023
  • 20.000 Merge-Requests pro Projekt in einem Jahr
  • 380.000 Projekt-Vorgänge in Makeo, der SaaS-Projektmanagement-Plattform

Complevo GmbH, Planungs- und Steuerungssoftware für Branchen, wie z.B. Automotive.

Planungs- und Steuerungssoftware für Branchen, wie z.B. Automotive von Complevo GmbH / Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Complevo GmbH

Complevo Geschäftsführer Karsten Friedrich, Stefan-Pillasch (v.l.n.r.): Seit mehr als 13 Jahren liefert COMPLEVO maßgeschneiderte Planungs- und Steuerungssoftware für Branchen, wie z.B. Automotive und Transport & Logistik. Dazu gehören Cloud-Applikationen und -Architektur, Algorithmen, Prognose und KI, Mobile App-Entwicklung und Schnittstellen sowie die minimalinvasive Integration u.a. von SAP.

Karsten Friedrich und Stefan Pillasch (v.l.n.r.), Gründer & Geschäftsführer der Complevo GmbH
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Complevo GmbH

Orientierung und Unterstützung für Innovation

Innovation schafft Zukunftsfähigkeit. Sprechen wir über Ihr Geschäft der nächsten 5 bis 10 Jahre.

Was war Ihre Motivation mit einer externen Innovationsberatung zusammenzuarbeiten?

KARSTEN FRIEDRICH

Unser Kerngeschäft ist die Entwicklung projektbasierter Software für Kunden. Mit unserer Projektmanagementsoftware für das Baugewerbe haben wir ein eigenes Produkt in die Welt gesetzt. Im Innovationsworkshop Basecamp mit Nina Defounga wollten wir herausfinden, welche Eigenschaften dieses Softwareprodukt braucht, um es auf dem Markt erfolgreich zu platzieren. Wir wollten wissen, was das Produkt für Kunden attraktiv machen würde, welche Eigenschaften es haben müsste, und wer die potenziellen Kunden sein könnten.

Wieso ausgerechnet Projektmanagement?

KARSTEN FRIEDRICH

Diese Frage haben wir uns auch immer wieder gestellt – angesichts der Fülle der Tools, die es bereits gibt. Wir wollten damals ein Projektmanagementtool entwickeln, das den Anforderungen am Bau gerecht wird.

Woher kam die Idee: Software für das Baugewerbe?

KARSTEN FRIEDRICH

Mein Kollege Stefen Pillasch und ich kommen aus einem Automobilkonzern. Wir haben also die Lean Production DNA intus. Die Software, die wir produzieren, dreht sich um effizientes Produzieren effizientes Steuern, effizientes Zusammenarbeiten. Und, wenn man sich Baustellen anguckt, sind die ja meistens nicht das beste Beispiel für irgendeine Art von Effizienz.

Daraus entstand die Idee Software für das Baugewerbe zu entwickeln, die vom Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad her dem einer Produktionslinie in der Fertigung, wie z.B. in der Automobilindustrie entspricht.

Diesen Lean Production-Ansatz wollten wir auf die Baustellen bringen, um damit Baustellen in getaktete Produktionslinien zu transformieren und Baustellen effizienter zu machen. Dafür braucht es eine digitale Unterstützung, denn ohne die geht es nicht. Das war die Ursprungsidee.

Lean Production auf die Baustelle – ist die Idee erfolgreich?

KARSTEN FRIEDRICH

Wir mussten nach einigen Jahren leider feststellen, dass das Baugewerbe sehr resistent ist gegen irgendwelche Neuerungen, insbesondere dann, wenn sie sich im digitalen Umfeld bewegen. Eigentlich möchte man am liebsten nichts davon haben.

Diese Idee, Projekte wie Produktionslinien zu steuern, ist eine sehr gute, denn sie macht Bauprojekte transparent. Das wiederum macht sie effizient, und es macht sie kontrollierbar. Diesen Kern haben wir jetzt als DNA unserer Software identifiziert. Wir bauen sie gerade so auf, dass man mit ihr auf einfache Art und Weise Riesenprojekte handhaben kann – gepaart mit dem Lean Production-Ansatz aus der Autoindustrie.

Haben Sie mit der Software die Branche gewechselt?

KARSTEN FRIEDRICH

Wir sind derzeit teilweise weg von der Bauindustrie und sprechen gerade z.B. mit Siemens über die Kontrolle der Supply Chain in der Dynamo-Fertigung. Da geht es nicht um Dynamos, sondern riesige Elektromotoren. Mit der Züblin AG entwickeln wir derzeit die Software weiter. Wir fokussieren hier nicht auf das Bauen selbst, sondern auf die Inbetriebnahme von Baustellen.

Es geht hier um Baustellen von Gebäuden mit mehr als 50 Stockwerke plus mit überbordender Gebäudetechnik, die man nicht einfach anschalten kann. Allein das Anschalten der Gebäudetechnik ist ein eigenes Projekt, das sich über anderthalb bis zwei Jahre hinzieht. Das wollten wir steuerbar machen, denn heutzutage wird das „Hand am Arm“ gesteuert.

Das Projektmanagement besteht aus lauter Papier an der Wand plus irgendwelche Excel Tabellen plus MS Project. Das ist ein totales Chaos. Keiner weiß, wo das Projekt steht. Keiner kriegt Rückmeldung vom Lieferanten direkt in den Projektplan. Das wollen wir in unserer Plattform vereinen. Wir haben gelernt, was man nicht braucht. Auch, was man auf dem Bau nicht braucht, entweder, weil die Leute einfach noch nicht so weit sind, oder weil es einfach zu viel ist. Wir haben aber auch gelernt, was man braucht.

Das kondensieren wir gerade und führen es in unserer Software zusammen, um in verschiedene Branchen mit komplizierten Projekten reinzugehen. Das ist die DNA von Complevo. Wir bauen Sonderlösungen für merkwürdige Probleme, wo man mit anderen Projektmanagementtools sofort am Ende ist. Wir haben z.B. die Engineering-Bereiche von Mercedes, Renault und Nissan miteinander vernetzt, so dass sie gemeinsam Fahrzeuge entwickeln können.

Wobei genau konnte TOM SPIKE helfen?

KARSTEN FRIEDRICH

Wir wollten unsere eigenen Ideen einfangen und auf das reduzieren, was auch eine Chance auf dem Markt hat. Da wir sehr Ingenieurs-lastig geprägt sind, haben wir sehr viele Ideen, denken aber zu selten darüber nach, was Kunden wirklich brauchen.

Es ging im Grunde darum, zu checken und festzulegen was es braucht. Was ist innovativ, was braucht es nicht? Auf diesem Weg hat uns TOM SPIKE unterstützt: bei der generellen Orientierung, dann beim Zusammensammeln sowie beim Feintuning beim Einsatz der passenden Methoden.

Wir haben Sie herausgefunden, was der Kunde tatsächlich will?

KARSTEN FRIEDRICH

Mit Workshops unter der Anleitung und Moderation von Nina Defounga. Den ersten haben wir intern durchgeführt, den zweiten mit potenziellen Kunden, die damals noch keine Kunden waren, zu denen wir aber Zugang hatten.

Da war u.a. Züblin dabei sowie kleine und große Baufirmen. Ihnen haben wir die Ideen vorgestellt und ihre fachliche Meinung eingeholt und Bedürfnisse abgefragt. Die Ergebnisse haben wir im Anschluss gefiltert.

War es Workshopthema, wie man Dritte von Transformation und Digitalisierung überzeugen kann?

KARSTEN FRIEDRICH

Hätten wir damals wir damals die Erkenntnis gehabt, dass der Bau zwar viel braucht, aber nichts haben will, hätten wir vielleicht direkt aufgegeben. Wir saßen damals mit den Visionären zusammen. Wer am Ende die Software benutzen sollte, ist der Polier, Bauleiter oder Handwerker. Wenn dieser darin weder Bedarf noch Notwendigkeit erkennt, wird Digitalisierung scheitern. Es war damals vielleicht ein Fehler gewesen, die Endanwender bzw. die operative Ebene nicht zu beteiligen.

Kunden im Baugewerbe, die unsere Software nutzen und ihre Bauvorhaben digital steuern, sind in Deutschland nur diejenigen, die der Welle voraus sind. Außerhalb von Deutschland sind einige Länder viel weiter, insbesondere im arabischen Raum. Dort wird problemorientiert in einem kollaborativen Modus gearbeitet. Die lachen sich tot, wenn sie sich unsere Gepflogenheiten und den Stand der Technik bei Bauplanung und Bauabwicklung ansehen.

Wie könnte man für Digitalisierung argumentieren?

KARSTEN FRIEDRICH

In Deutschland wird die Leistung bezahlt und nicht die Dauer, wie lange es gebraucht hat. Es spielt keine Rolle, ob da drei oder 30 Leute, für drei Wochen oder sechs Monate vor Ort tätig sind. Das pünktlich fertig werden ist der entscheidende Punkt.

Das heißt, das Argument greift leider nicht mit Hilfe einer digitalen Plattform Bauprojekte kontrollieren und steuern, und somit wesentlich schneller fertig werden zu können.

Wie könnte man die Bereitschaft zum kollaborativen Arbeiten erhöhen?

KARSTEN FRIEDRICH

Indem man die Beteiligten in die Lage versetzt, einen eigenen Zugang zu finden und den Nutzen für sich zu entdecken. Die Motivation zur Erkundung digitaler Tools kann z.B. durch Gamification geweckt werden.

Was sind Ihre Top 3 Ergebnisse?

Ein Plan, ein klares Bild von Ziel, Markt und Produkt inkl. Features.

Eine vollständige Validierung unserer Hypothesen als Grundlage für einen fundierten Business Case.

Eine steile Lernkurve: Wir haben festgestellt, dass man viel genauer hinterfragen muss, wer sind eigentlich die wirklichen Stakeholder sind, die am Ende tatsächlich über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Die wahren Entscheidungsträger muss man identifizieren und ankoppeln. Auch die Erkundung potenzieller Märkte sollte breiter gefasst sein, denn die Marktchancen sind größer als man denkt. Also Vorsicht, mit vorgefassten Meinungen – dies gilt auch ganz besonders für die Überprüfung der Kaufbereitschaft.